Digitales Rathaus: Landtag Steiermark gibt begehrtes digitales Arbeitssystem für Grazer Gemeinderat frei!

Bgm Elke Kahr mit LTP Manuela Khom
Bgm Elke Kahr mit LTP Manuela Khom© Foto Fischer

Es ist das Herzstück des Landtages und zugleich Grund unzähliger internationaler parlamentarischer Delegationsbesuche in die Steiermark, auf der Suche nach Modernisierung: Das PALLAST-System (Papierloser Landtag Steiermark). Erstmals wird diese wertvolle Software nun aus den Händen gegeben - ins nebenanliegende Grazer Rathaus.

Am Donnerstag, dem 20. Oktober 2022 beschloss der Grazer Gemeinderat ein Konzept für einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung des Stadtparlaments. Unter dem Titel „DIGRA - Digitales Rathaus" soll ein neues Software-System, angepasst an den modernen Zeitgeist einer digitalen Arbeitswelt, etabliert werden.

Der Blick ins Nachbargebäude, das Grazer Landhaus, wo der Landtag bereits seit dem Jahr 2005 völlig papierlos arbeitet und bereits damals über die Landesgrenzen hinaus großes Interesse weckte, wies der Stadt Graz die richtige Richtung zur Modernisierung.

Mittlerweile arbeiten die steirischen Landtagsabgeordneten bereits mit der neuesten Version, dem PALLAST 2.0, welche von der IT-Abteilung des Landes sowie der Landtagsdirektion betreut, gewartet und auch stetig optimiert wird.

So freut sich Landtagspräsidentin Manuela Khom das durch Erfahrung gereifte Know-how sowie die Expertise von jahrelang damit beschäftigter Software-Entwickler an die Stadt Graz - völlig kostenfrei - zur Verfügung zu stellen. Damit spart sich die Stadt Graz einen gewaltigen finanziellen Aufwand für komplexe Programmierarbeiten zur Abwicklung und Abbildung parlamentarischer Prozesse. „Es ist mittlerweile Vorbild vieler später entwickelter Systeme in österreichischen wie auch in deutschen Parlamenten und sogar darüber hinaus. In Zeiten, die von Sparsamkeit getragen sind, ist die kostenfreie Weitergabe unseres ‚Juwels‘ der parlamentarischen Arbeit, dem PALLAST 2.0 System, unser Beitrag, die Stadt Graz beim Aufstieg zu einem modernen Stadtparlament zu unterstützen.", betont Landtagspräsidentin Khom, die selbst bereits schon seit 2010 völlig papierlos arbeitet.

Neben der Arbeitserleichterung für Gemeinderäte wie auch Bedienstete, dient die Einführung eines digitalen Systems auch den Bürgerinnen und Bürgern, die künftig einen noch einfacheren und übersichtlichen Zugang zu den Geschehnissen und Abläufen in der Stadtpolitik haben sollen. „Die Umstellung auf eine elektronische Arbeitsweise ist ein notwendiger Schritt, der die Abläufe im Gemeinderat transparenter machen wird. Im Landesparlament hat sich das PALLAST-System bewährt. Ich danke dem Landtag Steiermark dafür, dass er der Landeshauptstadt Graz das System kostenlos zur Verfügung stellt und sehe das auch als ein Zeichen der guten Zusammenarbeit von Stadt und Land.", freut sich Bürgermeisterin Elke Kahr.

Natürlich kann das papierlose System nicht komplett und ohne eigene Anpassungen an die Anforderungen der Stadt Graz übertragen werden. Der Gemeinderat hat bekanntlich eine eigene Geschäftsordnung, die in vielen Bereichen die Abläufe im Vergleich zum Landtag unterscheidet. So beinhaltet die Weitergabe den „Source-Code", dem Grundgerüst der softwareprogrammierten Anwendung, welcher als Fundament für den Weiteraufbau dient und für den Gemeinderat angepasst wird.

Graz, am 20. Oktober 2022

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