Jugendliche gestalten Landespolitik mit - Jugendlandtag 2023

Jugendlandtag 2023
Jugendlandtag 2023© LT-Stmk

Sagen, was Sache ist und gehört werden: Der Jugendlandtag am 31. März 2023 rückte die Standpunkte der Jugendlichen in den Mittelpunkt und gab ihnen die Möglichkeit, eigene Anliegen und Forderungen an die heimische Landespolitik, direkt und unmittelbar zu richten.


Alle im Landtag Steiermark vertretenen Parteien beschlossen einstimmig die neuerliche Abhaltung des Jugendlandtages. Für die Organisation wurden die Landentwicklung Steiermark und beteiligung.st, Fachstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung, beauftragt, den Jugendlandtag zu organisieren und vorzubereiten, welcher am Freitag, dem 31. März 2023 durchgeführt wurde.


Dazu wurde im Vorfeld zu 13 Jugendtreffen steiermarkweit eingeladen, um zu gewährleisten, dass möglichst viele Jugendliche aus allen Regionen der Steiermark daran teilnehmen und ihre Ideen bereits dort ausarbeiten und vorstellen können. Durch Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren, aus verschiedenen Lebensbereichen und Regionen der Steiermark, wurde die steirische Vielfalt widergespiegelt.


Der Jugendlandtag bietet die Möglichkeit, die Themen der Jugendlichen in den Mittelpunkt zu rücken. Konkret wurden am Donnerstag, dem Vorbereitungstag für den Jugendlandtag, selbstverfasste Anträge ausgearbeitet, welche im Anschluss den Jugendsprecherinnen und Jugendsprechern und den Mitgliedern der Landesregierung im Sitzungssaal des Landtages präsentiert wurden. Die Politikerinnen und Politiker konnten sich somit intensiv mit den Interessen der Jugendlichen auseinandersetzen und diese reflektieren.


Für Erste Landtagspräsidentin Manuela Khom stellt es ein persönliches Anliegen dar, der jungen Generation umfassendes Gehör in Bezug auf deren politische Anliegen zu verschaffen: „Um eine Demokratie immer wieder aufs Neue mit Leben zu befüllen, ist es wichtig, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, selbst mitsprechen und mitgestalten zu können. Beim Jugendlandtag können sie mit Politikerinnen und Politikern in Kontakt kommen und dabei Themenfelder aufzeigen, die ihrer Meinung nach verbesserungswürdig sind, oder die ihnen besonders am Herzen liegen. Es freut mich sehr, dass die Abhaltung des Jugendlandtages von allen im Landtag vertretenen Parteien unterstützt wird und so viele Jugendliche daran teilgenommen haben."

Beim „Meet & Greet" hatten die jungen Menschen vor Beginn der Sitzung die Gelegenheit, mit den anwesenden Politikerinnen und Politikern ins persönliche Gespräch zu kommen. Durch die anschließende Sitzung des Jugendlandtages führte Erste Landtagspräsidentin Manuela Khom, ganz im Stil einer offiziellen Landtagssitzung, was den Jugendlichen sichtlich gefiel und auch dazu motivierte, spannende Reden zu wichtigen Themen zu halten.
In den Themenbereichen „Gesellschaft und Soziales", „Mobilität und Infrastruktur", „Schule und Ausbildung", „Finanzen und Wirtschaft", „Gesundheit und Sport" wurden jeweils zwei Anträge eingebracht.
Die Anträge der Jugendlichen beim Jugendlandtag werden später auch Thema im Landtag sein und noch weiterhin für Gesprächsstoff in der Landstube sorgen.


Mag.a Dr.in Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin für Gesundheit, Pflege, Sport und Gesellschaft, freute sich über das große Interesse so vieler Jugendlicher und betonte: „Es wächst nur, was man pflanzt! Von der Teilhabe an Politik lebt unsere Demokratie und die Gesellschaft von morgen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass sich bereits Jugendliche mit Politik auseinandersetzen und ein Gefühl entwickeln, wie diese Grundprozesse funktionieren. Der Jugendlandtag ist ein wunderbares Projekt und ganz klar die beste Möglichkeit, sich einen Einblick zu verschaffen, eigene Interessensfelder aufzuspüren und der Beginn sich mit Politik aktiv auseinanderzusetzen!"


Zitate der Jugendlichen:


"Als politikinteressierte 16- und 17-Jährige freuten wir uns sehr zu hören, für das Presseteam des Jugendlandtages 2023 ausgewählt worden zu sein. Unsere Beweggründe für die Annahme dieser Aufgabe waren vielfältig. Einerseits möchten wir aus einer jugendlichen Perspektive über dieses wichtige Ereignis berichten. Andererseits wollen wir aufzeigen, dass viele Jugendliche Chancen wie diese, maßgebend an politischen Entscheidungsprozessen mitwirken zu können, euphorisch wahrnehmen. Herausfordernd stellte sich während der Vorbereitungen die Formulierung adäquater Fragen für Interviews mit Politikerinnen und Politikern heraus, welche nicht zu formell, aber dennoch seriös sein sollen."
Mitwirkende Schülerinnen und Schüler des BRG Kepler: Niclas Brunner, Johanna Entner, Erik Farid, Franz Gerhalter, Florian Horiatakis, Vuk Stevanovic, Lilli Wagner

„Ich identifiziere mich als nichtbinäre Person und bin heute am Jugendlandtag beteiligt. Ich persönlich setze mich für die Themen Gesellschaft und Soziales ein, genau in den Bereichen LGBTQ+ und der Aufklärung in Schulen. Mit 13 habe ich für mich herausgefunden, dass ich nonbinary bin und mich damit weder als Mann oder Frau identifiziere. Mit dieser Entscheidung wurden mir sehr viele Steine in den Weg gelegt, dafür wurde ich auch sehr kritisiert und diskriminiert. Durch den Jugendlandtag hoffe ich, einen Beitrag gegen Diskriminierungen gegenüber Herkunft, Gruppen oder Menschen, etwas bewegen zu können."
Elias Hösele, oder einfach nur Kira, 16 Jahre, Lehrling


„Als ich vom Jugendlandtag erfahren habe, war ich zunächst kritisch, doch beim ersten Treffen habe ich bemerkt, dass es nicht nur „nicht schadet", sondern nützt. Der Jugendlandtag, als Medium der Mitbestimmung, hat einen Einfluss auf unsere Welt, auf uns Menschen, und unsere Zukunft."
Annika Zmugg, 16 Jahre, BG Rein


„Ich bin beim Jugendlandtag, da ich glaube, dass sich die Jugend in der Politik zu wenig einbringt. Hier bietet sich die perfekte Möglichkeit, nicht nur alles zu kritisieren, sondern Ideen und konstruktive Vorschläge zur Lösung der Probleme einzubringen."
Fabian Zink, 20 Jahre, Student der Erziehungs- und Bildungswissenschaften


Statements Landentwicklung Steiermark und beteiligung.st:


„NEU beim Jugendlandtag Steiermark 2023 war unsere Begleitung als Landentwicklung Steiermark in Kooperation mit beteiligung.st, und der Online-Thementisch, für den wir den EU Jugendbotschafter Ali Mahlodji gewinnen konnten, und zu dem alle fast 500 Jugendlichen aus den 13 steiermarkweiten Treffen eingeladen wurden. Ali Mahlodjis Keynote war ein Feuerwerk aus Motivation und Inspiration und begeisterte alle Teilnehmer:innen. Er zeigte sich äußerst beeindruckt von der Initiative des Jugendlandtags Steiermark, weil „echte Beteiligung die schönste und wertschätzendste Art und Weise ist, Jugendliche einzubinden und mit ihren Wünschen, Sorgen und Vorstellungen ernstzunehmen!"
Geschäftsführerin der Landentwicklung Steiermark, Mag.a Sandra Höbel

„Wir setzen uns für mehr Mitsprache ein und begleiten die Jugendlichen dabei, sich mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Die dabei entstehenden Ideen und Anliegen sollen Gehör finden. Damit wollen wir einen wichtigen Beitrag für ein konstruktives Miteinander schaffen. Ich denke, das gelingt mit dem Jugendlandtag ganz hervorragend."
Geschäftsführerin von beteiligung.st, Fachstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung Mag.a Daniela Köck


Statements der Jugendsprecher:innen im Landtag:


„Beim Jugendlandtag haben Jugendliche aus allen steirischen Bezirken die Möglichkeit, sich auszutauschen, mitzumischen und Demokratie hautnah zu erleben. In Zeiten multipler Krisen ist es besonders wichtig, die Demokratiekompetenz von Jugendlichen zu stärken. Die Demokratie und der damit verbundene Friede ist unser höchstes Gut."
ÖVP-Jugendsprecherin LTAbg. Julia Majcan, MSc.


„Der Jugendlandtag ist ein wichtiger Beitrag zur Beteiligung junger Menschen an der Politik. Die Jugendlichen lernen einerseits die Abläufe parlamentarischer Diskussionen kennen, andererseits auch Diskussionen zu führen, Mehrheiten zu suchen und ihre Anliegen zu formulieren. So kann Demokratie und politische Bildung hautnah erlebt werden." SPÖ-Jugendsprecher LTAbg. Udo Hebesberger


„Der Jugendlandtag ist ein ideales Format, um jungen Menschen die parlamentarischen Prozesse näherzubringen. Partizipation an politischen Abläufen senkt die vielzitierte Politikverdrossenheit und führt die Teilnehmer näher an unsere demokratischen Entscheidungsgremien und deren Funktionsweise heran. Die Etablierung des Jugendlandtags sowie der in dessen Rahmen stattfindende Austausch von Argumenten ist jedenfalls sehr positiv zu sehen und findet von Seiten unserer Fraktion volle Unterstützung."
FPÖ-Jugendsprecher LTAbg. Patrick Derler

Die Zukunft der Steiermark liegt auch in den Händen der steirischen Jugend. Es ist unsere Aufgabe sicherzustellen, dass die jungen Menschen aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft teilhaben und ihre Stimme hören lassen. Der Jugendlandtag ist ein wichtiges Instrument, um junge Menschen für Politik zu begeistern und ihre Beteiligung zu fördern."
GRÜNE-Jugendsprecher LTAbg. Georg Schwarzl


„Aktuelle Erhebungen zeigen: Nur jede:r fünfzehnte Jugendliche fühlt sich von der Politik gut vertreten. Umso wichtiger sind darum Initiativen wie der Jugendlandtag, den jungen Steirerinnen und Steirern eine Bühne für ihre Ideen und Veränderungsvorschläge zu geben. Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass junge Menschen bei den politisch Verantwortlichen nicht nur sporadisch, sondern kontinuierlich ein offenes Ohr vorfinden würden."
KPÖ-Jugendsprecherin KO LTAbg. Claudia Klimt-Weithaler


"Unseren Nachwuchs für Politik zu begeistern, ist ein zentrales Anliegen von NEOS Steiermark. Deshalb haben wir auch erwirkt, dass der Jugendlandtag in der Steiermark gesetzlich verankert wurde. Wenn es uns gelingt, Begeisterung und Gestaltungswillen bei der Jugend zu entfachen und zu fördern, bleibt das Bekenntnis zu Demokratie und Freiheit auf einem soliden Fundament - auch in Zeiten multipler Krisen. Dass sich junge Menschen für Politik interessieren, ist nicht selbstverständlich, daher gebührt diesen engagierten Steirerinnen und Steirern jedenfalls auch Lob und unser Dank"
NEOS-Jugendsprecher LTAbg. Niko Swatek, BSc

 Zur Fotogalerie Fotograf Schindler (frei verwendbar bei Copyrightangabe ©Schindler)



Graz, am 31. März 2023

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